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Brainstorming: Definition, Methoden, Tipps & Beispiele

Dass Brainstorming nützlich ist, um neue Ideen zu entwickeln, ist allgemein bekannt. Dabei folgt eine Brainstorming Session klaren Regeln, die Du vielleicht noch nicht kennst. Sowohl im schulischen Alltag, im Büro, im Verein und in vielen anderen Situationen kannst Du mit Brainstorming kreative Ideen fördern und neue Möglichkeiten ausloten, mit denen Du Probleme lösen kannst. Wir geben Dir Tipps an die Hand, damit Deine nächste Brainstorming Session erfolgreich wird.

Brainstorming: Das Wichtigste in Kürze

Erstmals erklärt wurde der Begriff Brainstorming durch den US-Amerikaner Alex F. Osborn. Der Autor hat 1939 nach kreativen Möglichkeiten gesucht, Probleme zu lösen und Ideen zu entwickeln. Charles Hutchison Clark, seines Zeichens ebenfalls Autor und Management-Theoretiker, hat die Idee weiterentwickelt zu dem, was wir heute regelmäßig nutzen. Damit Du weißt, wie eine Brainstorming Session erfolgreich verläuft, musst Du Dich zunächst mit der Brainstorming Definition und den Grundsätzen der Methodik vertraut machen. Deshalb haben wir sie in aller Kürze zusammengefasst.

Was ist Brainstorming?

Das Brainstorming bezeichnet verschiedene Methoden der Ideenfindung. Dabei dürfen alle Teilnehmer der Session ihre Ideen ungefiltert mitteilen und jede Idee wird gleichwertig notiert und gesammelt. Im Brainstorming findet keine Zensur statt! Nach der eigentlichen Session folgen dann die Auswertung und Sortierung der einzelnen Ideen.

Wofür wird Brainstorming verwendet?

Ziel des Brainstormings ist, möglichst viele gute Ideen zu sammeln. Indem niemand während der Session eine Wertung vornimmt, fühlen sich alle Teilnehmer frei, ihre Ideen offen auszusprechen. 

Was sollte ich beim Brainstorming beachten?

Grundsätzlich gibt es nur wenige Brainstorming Regeln. Umso wichtiger ist, dass alle Teilnehmer diese wenigen Regeln wirklich einhalten. Die vier Grundregeln lauten:

  1. Keine Wertung
    Egal, wie absurd eine Idee erscheint, sie wird nicht kommentiert. In diesem Schritt der Ideenfindung ist kein Platz für Diskussionen, Kritik oder Wertung. Wenn der Pfad der eigentlichen Ideenfindung verlassen wird, kann das dazu führen, dass die gesamte Session ins Stocken gerät oder sogar abgebrochen werden muss. Für Diskussionen ist nach der Brainstorming Session ausreichend Zeit.

  2. Quantität über Qualität
    In Bezug zur ersten Regel ist es wichtig, möglichst viele Ideen zu finden. Auch alberne, absurde, unrealistische und „zu einfach“ erscheinende Ideen werden aufgegriffen. Die Menge ist in diesem Schritt des Prozesses wesentlich wichtiger als die Qualität der Ideen.

  3. Gegenseitige Inspiration
    Beim Brainstorming ist es erlaubt, die Ideen anderer weiterzuentwickeln. Es ist sogar sehr wichtig, die Ideen anderer zu nutzen und davon ausgehend eigene Ideen zu kreieren und zu äußern. Beim Brainstorming ist dies einer der Kernaspekte.

  4. Alles wird notiert
    Die letzte Grundregel besagt, dass ausnahmslos alle Ideen aufgeschrieben werden. Sonst können zwei Dinge passieren: Teilnehmer fühlen sich übergangen und nicht ernst genommen, wenn ihre Idee nicht notiert wird, und nehmen am Rest der Session nicht mehr aktiv teil. Außerdem führt es dazu, dass Ideen vergessen werden, was den Erfolg der Session maßgeblich beeinflusst.

So gelingt die Brainstorming Session

Eine Brainstorming Session benötigt nur minimale Vorbereitung. Die Person, die die Session moderiert, sollte sich etwas Zeit nehmen und Stift und Papier oder einen Laptop bereithalten, damit alle Ideen notiert werden können. In der Session selbst gibt es ein paar Dinge, die dabei helfen können, dass das Brainstorming erfolgreich verläuft.

Wie bereite ich mich auf das Brainstorming vor?

Die Teilnehmer müssen sich kaum auf das Brainstorming vorbereiten. Es ist sogar sinnvoll, möglichst frei in die Session zu gehen und vorab noch nicht intensiv im Thema zu recherchieren. 

Wenn Du die Gruppe für das Brainstorming zusammenstellst, achte auf Folgendes. Die Gruppe darf möglichst breit gefächert sein, was Vorwissen, spezifische Fachbereiche, Hierarchien und Geschlechter angeht. Wenn es Menschen unterschiedlicher Nationalitäten sind, einigt Ihr Euch auf eine gemeinsame Sprache, die alle beherrschen, um die Barriere so niedrig wie möglich zu halten.

Es gibt übrigens keine „ideale“ Gruppengröße für ein Brainstorming. Die perfekte Größe ist abhängig vom Rahmen, vom Problem und von weiteren Faktoren. Als Faustregel gilt, dass Gruppen von fünf bis acht Personen gut zusammenarbeiten und nützliche Ergebnisse liefern. Sind es weniger, stockt der Ideenfluss unter Umständen, sind es wesentlich mehr, wird es in der Praxis sehr unübersichtlich. Wichtig ist vor allem, dass die Gruppe divers genug ist, um das Problem von verschiedenen Seiten anzugehen.

Brainstorming Session richtig durchführen

Als Moderator nimmst Du selbst nicht an der Ideenfindung teil. Du sorgst dafür, dass alle Ideen notiert werden und die Session reibungslos abläuft. Dazu gehört auch, die Regeln durchzusetzen, die Ihr Euch für die Session gesetzt habt. Folgende Punkte gehören in Deinen Aufgabenbereich als Moderator:

  • Die Anmoderation der gesamten Brainstorming Session
    Informiere die Teilnehmer über das vorliegende Problem und wie Euch Brainstorming dabei helfen soll, es zu lösen.

  • Die Rahmenbedingungen erklären und für deren Einhaltung sorgen
    Dazu gehören der Brainstorming Ablauf, die Dauer der Session, die gewählte Methode (siehe unten) und die Regeln.

  • Das Festhalten aller genannten Ideen per Whiteboard, Flipchart, Laptop etc.
    Es ist wichtig, dass die Teilnehmer alle Ideen vor Augen haben, da sich häufig neue Ideen aus bereits genannten Ideen entwickeln.

5 Tipps für die Moderation einer Brainstorming Session

Als Moderator bist Du maßgeblich am Erfolg der Brainstorming Session beteiligt. Die folgenden Tipps helfen Dir dabei, die Teilnehmer bestmöglich zu unterstützen.

  1. Wenn einige Teilnehmer durchsetzungsstarke Wortführer sind, kann es helfen, wenn Du andere Teilnehmer bewusst ansprichst, um ihre Ideen zu hören. Achte aber darauf, niemanden vorzuführen und keine Ideen zu erzwingen.
  2. Wenn die Session etwas stockt, kannst Du bereits formulierte Ideen aufgreifen und fragen, ob es noch weitere Ideen oder Abwandlungen gibt.
  3. Ein kleines persönliches Lob für die Teilnehmer (nicht für einzelne Ideen!) kann Motivation und Kreativität steigern.
  4. Eine kleine Pause hilft, das Gehirn zu resetten. Lüfte den Raum und geh selbst für fünf Minuten hinaus. Wenn Du wiederkommst, geht die Session frisch und mit neuen Ideen weiter.
  5. Verlege die Session an einen neutralen Ort. Das fördert den Kreativitätsschub und führt aus der alltäglichen Arbeitsumgebung heraus.


Die verschiedenen Brainstorming Methoden

Wie bereits erwähnt, gibt es neben dem klassischen, offenen Brainstorming verschiedene Methoden, um das Brainstorming umzusetzen. Wir haben die bekanntesten für Dich zusammengefasst, um Dir einen Überblick zu bieten. Bedenke jedoch: Oft entwickeln Brainstorming Sessions ihre ganz eigene Dynamik, die zu den besten und interessantesten Ergebnissen führt.

ABC-Brainstorming

Bei dieser Methode werden die Brainstorming Regeln enger gefasst. Es soll zu jedem Buchstaben im Alphabet exakt eine Idee gefunden werden. Diese Methode ist dann sinnvoll, wenn die Gruppe massiv ins Stocken geraten ist. Jedoch birgt sie die Gefahr, den Kreativitätsfluss zu unterdrücken, da sich die Teilnehmer zu starr auf die Buchstaben fixieren. Außerdem müssen die Teilnehmer zunächst die bestmögliche Idee für einen Buchstaben finden, bevor sie sie nennen. Das kann ebenfalls hemmend wirken.

Elektronisches Brainstorming

In Zeiten, in denen viele Menschen remote arbeiten, eignet sich das elektronische Brainstorming vor allem im Arbeitsumfeld. Dabei wird die Ideenfindung digitalisiert. Auf einer digitalen Plattform können die Teilnehmer ihre Ideen in Form von kleinen Posts hinterlassen. Die Deadline musst Du dabei kurzfristig ansetzen, damit die Teilnehmer nicht zu sehr über mögliche Ideen nachdenken. Für Gruppen, die sich ohnehin regelmäßig persönlich treffen, ist die Face-to-face-Interaktion nach wie vor die bessere Variante, weil sie den Ideenfluss stärker fördert.

Brainwriting

Beim Brainwriting schreiben die Teilnehmer all ihre Ideen selbst auf. Dabei setzt Du als Moderator eine Deadline, zu der Du die Zettel mit den Ideen einsammelst. Der nächste Schritt, die Auswertung, findet dann gemeinsam und anonymisiert mit allen Teilnehmer statt. Ein großer Pluspunkt dieser Methode ist die Anonymisierung. Teilnehmer schreiben ihre Ideen oft freier auf, wenn sie wissen, dass diese später nicht mit ihrer Person verknüpft werden. Leider geht dieser Pluspunkt auf Kosten der gemeinsamen Dynamik, weil die Teilnehmer die Ideen der anderen während des Brainstormings nicht hören.

Brainswarming

Das Brainswarming funktioniert ähnlich wie das Brainwriting. Doch anstatt die Ideen auf einen großen Zettel zu schreiben, sodass alle Ideen einer Person zusammenhängen, werden diese auf kleine Post-its geschrieben. So ist es möglich, später einzelne Ideen auszuwerten und Ideen verschiedener Personen miteinander zu verknüpfen. Dafür hängst Du nach der Brainstorming Session alle Ideen an eine große Pinnwand, an der dann die Teilnehmer gemeinsam weiterarbeiten können. Auch hier entfällt während des eigentlichen Brainstormings allerdings die Interaktion.

Brainwalking

Die Methode des Brainwalkings löst sich vom strengen Rahmen des Brainstormings. Stattdessen platziert Ihr überall im Umfeld, beispielsweise im Büro, Plakate und Notizen, die mit dem Problem zusammenhängen. Die Teilnehmer können dann jederzeit im Arbeitsalltag selbst Ideen auf die Plakate schreiben. So entsteht eine großflächige Sammlung spontaner Ideen zu einem Thema. Wichtig ist, hier auf eine zeitliche Begrenzung zu achten und sich danach zur Analyse zusammenzusetzen und gemeinsam die Ideen und Gedanken auszuwerten und weiterzuentwickeln.

Figure Storming

Diese Methode des Brainstormings verknüpft die Ideenfindung mit dem Ansatz, sich in andere hineinzuversetzen. Dazu wählst Du als Moderator eine Person, die sich typischerweise mit ähnlichen Problemstellungen befasst und die alle Teilnehmer kennen. Der Vorgesetzte eignet sich hier meistens sehr gut. Die Frage lautet dann: „Was würde diese Person tun?“
Es geht dabei darum, das Problem aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten, um neue Ideen zu finden. Das Figure Storming lässt sich somit ideal in eine Brainstorming Session integrieren, die etwas ins Stocken geraten ist und neue Impulse benötigt. Setzt Euch dafür ein zeitliches Limit. In der vorgegebenen Zeit dürfen die Teilnehmer ausschließlich Ideen aus der Sicht der gewählten Person liefern. Die Zeitspanne sollte nicht zu lang sein, meist reichen 10 bis 15 Minuten aus.

Gemeinsames Ideenbuch

Diese Methode ist an das oben bereits beschriebene Brainwriting angelehnt. Dabei nutzen alle Teilnehmer ein gemeinsames Notizbuch, in dem sie ihre Ideen aufschreiben. Du als Moderator entscheidest, ob andere Ideen kommentiert werden dürfen oder nicht. Das Notizbuch wird in jedem Fall weitergereicht oder liegt in der Zwischenzeit an einem für alle zugänglichen Ort aus. Das Ergebnis ist ein buntes Portfolio an Ideen, mit denen Ihr gemeinsam weiterarbeiten könnt. Bewahrt das Notizbuch unbedingt auf, da sich mit Sicherheit Ideen für zukünftige Probleme und Sessions finden werden. Leider fehlt bei dieser Methode die Spontaneität des klassischen Brainstormings.

Kopfstand-Methode

Bei der Kopfstand-Methode werden typische Fragen und Denkansätze im Brainstorming auf den Kopf gestellt. Statt also nach der vielversprechendsten Idee zu suchen, werfen die Teilnehmer die absoluten Worst-Case-Szenarien in den Raum. Das Umdenken hilft den Teilnehmer oft dabei, neue, kreative Ansätze zu entwickeln. Es funktioniert daher ähnlich wie das Figure Storming und beflügelt die Kreativität aufs Neue.

Methode 635

Das klassische Brainstorming wird bewusst sehr offen und frei gehalten, damit die Ideen fließen können. Wer sowohl das Brainwriting als Methode schätzt und einen festen Rahmen zur Ideenfindung bevorzugt, wird mit der Methode 635 viel anfangen können.
Bei dieser Brainstorming Methode setzen sich exakt 6 Teilnehmer zusammen. Diese erhalten jeweils ein Blatt und notieren drei Ideen darauf. Danach reichen sie das Blatt genau fünfmal im Uhrzeigersinn weiter. So hat jede Person jedes Blatt einmal erhalten und eigene Ideen und Gedanken darauf ergänzt. Am Ende sammelst Du die Blätter ein und Ihr besprecht die gesammelten Ideen in der Gruppe. So sollen laut Experten bis zu 100 Ideen innerhalb kürzester Zeit generiert werden können. Wichtig ist, für die einzelnen Runden einen zeitlichen Rahmen festzulegen, damit die einzelnen Teilnehmer nicht zu lange aufeinander warten müssen.

Provokationstechnik

Achtung: Bei dieser Technik geht es nicht darum, einander zu provozieren oder die Ideen der anderen während der Session zu bewerten! Vielmehr sollen die Teilnehmer Übertreibungen, Umkehrungen, Verfälschungen und Idealfälle nutzen, um ihre Ideen zuzuspitzen. So lassen sich ausgefallene bis unmögliche Ideen finden, von denen sich im zweiten Schritt realistische Lösungen für das Problem ableiten lassen.
Die Schwierigkeit besteht hier am ehesten darin, von den Provokationen auf realistische Ansätze zu kommen. Trotzdem kann diese Methode hilfreich sein, wenn das klassische Brainstorming an seine Grenzen stößt und neue Impulse nötig werden.

Round Robin

Das klassische Brainstorming lebt davon, dass alle Teilnehmer jederzeit ihre Ideen äußern dürfen. So bleibt die Ideenfindung sehr dynamisch. Im Gegensatz dazu steht die Abwandlung Round Robin. Dabei gibt es eine festgelegte Reihenfolge, in der die Teilnehmer sprechen dürfen. Dafür ist es wichtig, dass alle Teilnehmer in einem Kreis sitzen, sodass die Reihenfolge stets gewahrt bleibt. Unterbrechungen oder das Überspringen einzelner ist nicht erlaubt. Genauso darf die Idee nicht „mir fällt nichts ein“ lauten. Jede Person trägt eine Idee oder einen Ansatz bei, bevor die nächste sprechen darf. Und erst, wenn alle eine Idee geäußert haben, fängt die Runde von vorn an. Diese Methode zwingt die Teilnehmer also dazu, eine Idee beizutragen. Manche Menschen empfinden den Zwang darin als sehr unangenehm, andere beflügelt er zu absoluten Höchstleistungen.

Starbursting

Anstelle von Ideen finden die Teilnehmer bei dieser Methode möglichst viele Fragen rund um das Ausgangsproblem. Diese Fragen lassen sich in sechs Kategorien oder W-Fragen einteilen:

  • Wer?
  • Was?
  • Wann?
  • Wo?
  • Wie?
  • Warum?


Das Starbursting hilft dabei, ein Problem oder eine Frage von allen Seiten zu beleuchten und herauszufinden, welche Aspekte für die Lösungsfindung besonders relevant sind. Nicht selten lässt sich die Frage dank dieser Methode spezifischer formulieren und prägnanter auf den Punkt bringen. In einem zweiten Schritt findet dann eine Brainstorming Session statt, die Ideen zur Lösung sammelt.

Stufenleiter

Anstatt direkt alle Teilnehmer der Session gemeinsam brainstormen zu lassen, bedient sich diese Methode der Steigerung. In großer Runde findet zunächst die Anmoderation statt, bei der Du alle Rahmenbedingungen und die folgende Methode erklärst. Danach verlassen alle Teilnehmer den Raum – bis auf zwei. Diese beiden entwickeln gemeinsam einige erste Ideen. Nach einer vorgegebenen Zeit kommt eine dritte Person hinzu und trägt eigene Ideen bei. Diese kann sie bereits während der Wartezeit allein erarbeitet haben. Es kann auch spontane Einfälle geben oder der neu hinzugekommenen Person fallen Dinge bei der Betrachtung der Aufzeichnungen der ersten beiden Brainstormer ein. Nach diesem Prinzip wird weiter verfahren, bis alle Teilnehmer wieder im Raum sind. Danach werden alle Ideen, Gedanken und Lösungen genutzt, weiterentwickelt und analysiert.

 

Brainstorming Vor- & Nachteile

Wie jeder Lösungsansatz hat auch das Brainstorming Vor- und Nachteile, auf die wir im Folgenden näher eingehen möchten. Grundsätzlich ist hier zu sagen, dass es bei den einzelnen Methoden viele Möglichkeiten gibt, diese anzupassen und für das jeweilige Problem und das eigene Umfeld eine geeignete Umsetzung des Brainstormings zu finden.

Vorteile von Brainstorming

Ein wichtiger Kernaspekt des Brainstormings ist die Kreativität. Die Methode kommt ursprünglich aus der Werbung und das zeigt sich in der Art der Umsetzung. So fördert die offene Kommunikation Kreativität und Innovation bei den Teilnehmern. Wenn es sich um eine kreative Gruppe handelt, die gut zusammenarbeitet, fördert dies zahlreiche Perspektiven zutage, die im Einzelgespräch nicht aufgekommen wären. Das wiederum sorgt für eine große Anzahl an möglichen Ideen. Beim klassischen Brainstorming und bei Methoden wie dem Figure Storming oder der Methode 635 inspirieren sich die Teilnehmer gegenseitig zu neuen Ideen. In einem positiven Umfeld und mit einer guten Moderation fühlen sich alle Teilnehmer gesehen und gehört. Das wirkt sich auch nach dem Brainstorming positiv auf die Zusammenarbeit im Team und den Zusammenhalt unter den einzelnen Teammitgliedern aus. Und natürlich sollte der Zweck des Brainstormings hier nicht vergessen werden: Aufgrund der Fülle an Ideen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, eine Lösung für das ursprüngliche Problem zu finden.

In der praktischen Arbeit hat sich gezeigt, dass Brainstorming zielführend ist. Die Teilnehmer müssen im Vorfeld wenig Arbeit leisten, um eine erfolgreiche Session zu absolvieren. Für Moderatoren ist die Durchführung sehr einfach, da es nur wenige Regeln gibt, die die Teilnehmer befolgen müssen.

Je nach Methode ist Brainstorming sogar orts- und zeitunabhängig möglich, etwa beim Brainwriting oder bei der elektronischen Methode. Die protokollierten Ideen ermöglichen auch in der Zukunft, Lösungsansätze für neue Fragen abzuleiten.

Nachteile von Brainstorming

Wer eine Brainstorming Session als Moderator leitet, muss darauf achten, dass jeder Teilnehmer einen Redeanteil erhält. Dabei darf sich allerdings niemand genötigt fühlen, etwas zu sagen. Dies kann ein schmaler Grat sein. Je nachdem, wie die Gruppe aufgebaut ist, neigen manche Teilnehmer dazu, einen höheren Redeanteil zu beanspruchen als andere. Das ist zunächst nicht schlimm, dennoch sollte jede Person die Möglichkeit erhalten, eigene Ideen zu formulieren und auszusprechen. 

Wichtig ist außerdem die Einhaltung der Regeln. Oft neigen Gruppen dazu, Ideen bereits in der Session zu bewerten. Dies ist nicht gewünscht und kann sogar zu Konflikten oder Meinungsverschiedenheiten führen. Hier gilt es, als Moderator zügig einzuschreiten und die Gruppe an die Regeln zu erinnern. Wenn die Session keine konkreten Ergebnisse liefert, kann sie unter Umständen als Zeitverschwendung abgetan werden. Überdies gibt es Probleme, bei denen andere, präzisere Lösungsansätze bessere Ergebnisse liefern. Hier helfen Erfahrungswerte, um die richtige Methodik auszuwählen. Nach der eigentlichen Session geht es darum, die Ideen auszuwerten. Dabei kann es den Teilnehmer schwerfallen, gute von weniger guten Ideen zu unterscheiden.

Für die Person, die eine Brainstorming Session moderiert, fällt die meiste Arbeit für die Vorbereitung an. Sie muss die Gruppe zusammenstellen und dabei auf einige Kriterien achten, um eine möglichst fruchtbare Grundlage für die anschließende Session zu schaffen. Außerdem muss sie eine Frage- bzw. Problemstellung formulieren, die zu guten, sinnvollen Lösungsansätzen führt. Eines der größten Probleme im Brainstorming ist, dass die Teilnehmer eventuell nicht wissen, wonach sie eigentlich gefragt werden. Zudem ist es wichtig, den zeitlichen Arbeitsaufwand realistisch einzuschätzen.

Je nachdem, welche Methode angewendet wird, zeigen sich noch einmal individuelle Nachteile. So sind manche Methoden weniger spontan oder liefern nicht genügend Ideen.

Auch ein hoher technischer Aufwand kann für Teilnehmer störend sein und den Erfolg des Brainstormings mindern. Die Wahl der passenden Methode ist somit von essenzieller Bedeutung.

 

Diese Tools helfen beim Brainstorming

Es gibt zahlreiche Brainstorming Tools, die die Arbeit erleichtern oder es vereinfachen, Ideen zu verknüpfen. Grundsätzlich reicht für das klassische Brainstorming natürlich eine Tafel, ein Whiteboard oder Flipcharts. Daneben kann ein Online Whiteboard sinnvoll sein, weil dort alle Informationen digital abgelegt werden können. Außerdem hast Du auch nach Beendigung der Session Zugriff auf alle Daten und kannst sie auf anderen Boards und für andere Sessions weiterverwenden. Gerade bei der Methode des elektronischen Brainstormings ist eine Brainstorming App oder ein Online Whiteboard hilfreich, auf das alle Teilnehmer einfach zugreifen können. Mit einem modernen Tool gelingt das Brainstorming online.

Tipp: Natürlich eignet sich das Online Whiteboard auch für klassische Brainstorming Sessions vor Ort. Dafür nutzt Du eine passende Brainstorming Vorlage und wirfst sie mithilfe des Beamers an die Wand. Auf dem Laptop schreibst Du alle Ideen mit und im Anschluss arbeitet Ihr gemeinsam vor Ort oder remote an der Analyse und Auswertung Eurer Ideen.

Falls Du das Online Brainstorming ausprobieren möchtest, kannst Du die kostenlose Collaboard Version nutzen. Hier kannst Du bis zu drei eigene Projekte anlegen und mit bis zu fünf Nutzern daran arbeiten. Vor allem für kleinere Gruppen und Einsteiger lohnt sich diese Version. Benötigst Du weitere Funktionen, bietet Collaboard Dir natürlich auch kostenpflichtige Optionen, die Deinen Bedürfnissen entsprechen.

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Fazit Brainstorming: Förderung und Kreativität im Team

Die Brainstorming Bedeutung im beruflichen Kontext ist seit Jahrzehnten unumstritten. Brainstorming hat sich als eine der wichtigsten Ideenfindungsstrategien durchgesetzt. Teams profitieren von der gemeinsamen Arbeit an einem Problem und liefern sich gegenseitig sinnvolle Ideen für die jeweilige Fragestellung. Nicht nur im kreativen Kontext hilft Brainstorming dabei, neue Lösungsansätze zu finden. Die Kreativität der Teilnehmer wird in jedem Fall gefördert.

Wichtig ist, eine Person zu finden, die die Session moderieren kann und dazu beiträgt, dass alle Ideen Gehör finden und sich niemand übergangen fühlt. Die Vorbereitung der Brainstorming Session ist ebenso wichtig wie die Auswahl der passenden Methoden. Dann kannst Du gemeinsam mit deinem Team außergewöhnliche Erfolge erzielen.

 

Brainstorming - FAQ-Bereich

Was ist Brainstorming?

Brainstorming ist eine Technik zur Ideenfindung. Dabei dürfen alle Teilnehmer ihre Ideen einbringen. Diese werden vollständig gesammelt, bevor im Anschluss eine Analyse und Auswertung stattfindet.

Wofür wird Brainstorming verwendet?

Brainstorming eignet sich in vielen Bereichen, um neue und innovative Lösungsansätze für Probleme zu finden. Es geht darum, kreative Ideen zu entwickeln und nicht nur auf Altbekanntes zu setzen.

Was bedeutet Brainstorming?

Die Übersetzung des Begriffs würde wörtlich „Gehirnsturm“ lauten. Besser funktioniert der Begriff „Sturm auf das Gehirn“, gemeint ist der Ideenfindungsprozess.

Kann ich allein eine Brainstorming Session durchführen?

Ja, Brainstorming ist auch allein möglich. Manche der Methoden erfordern sogar, dass sich Einzelpersonen allein Gedanken zu Ideen machen. In der Gruppe fällt die Ideenfindung jedoch meist leichter.

Was sind die 4 Grundzüge des Brainstormings?

Das Brainstorming lebt von vier Grundregeln: Quantität über Qualität, keine Kritik an Ideen, bereits genannte Ideen dürfen weitergesponnen werden und alles wird aufgeschrieben. Dabei ist wichtig, dass der Ideenfluss nicht gestört wird. Die vier Grundregeln sollen dies gewährleisten.

Worauf sollte ich beim Brainstorming achten?

Wenn Du die Moderation übernimmst, achtest Du darauf, dass die vier Grundregeln eingehalten werden. Außerdem ist es wichtig, dass jeder Teilnehmer einen angemessenen Redeanteil erhält und alle Ideen aufgeschrieben werden.

Welche Brainstorming Methoden gibt es?

Neben dem klassischen Brainstorming gibt es zahlreiche weitere Methoden. Das Brainwriting, Brainswarming und das gemeinsame Ideenbuch bedienen sich der Möglichkeit, voneinander unabhängig Ideen zu notieren. Beim Figure Storming oder Starbursting wird die Art, Lösungen zu finden, verändert, um neue Ideen zu generieren.

Was ist der Unterschied zwischen Brainstorming und Mindmapping?

Beim Brainstorming werden alle Ideen ungeordnet gesammelt und erst nach der Session geordnet, bewertet und analysiert. Beim Mindmapping hingegen geht es geordneter zu. Ideen oder Begriffe werden in Bezug zueinander notiert und einem Oberthema untergeordnet. 

Wie lange dauert Brainstorming?

Die Dauer der Brainstorming Session wird von der Gruppe und ihrer Moderation im Vorfeld festgelegt. Sie ist abhängig von der Fragestellung und der Anzahl der Teilnehmer. Meist liegt die Dauer der reinen Ideenfindung zwischen fünf und 30 Minuten.

Was passiert nach dem Brainstorming?

Ist die Phase des Brainstormings abgeschlossen, geht es an die Analyse. Dabei ist es wichtig, die gesammelten Ideen in Bezug zueinander zu setzen, sie zu bewerten und sie weiterzuspinnen. So kristallisiert sich nach und nach die passendste Idee für das jeweilige Problem heraus.




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