„Wir brauchen mehr Ideen!“
Ein Satz, der in Meetings oft fällt, aber selten zu echten Ergebnissen führt. Zu schnell dominieren Einzelne das Gespräch, andere ziehen sich zurück und gute Einfälle bleiben unausgesprochen. Genau hier setzt Brainwriting an: eine Methode, bei der alle gleichzeitig schreiben, statt zu reden. Ohne Unterbrechung, ohne Bewertung, mit klarer Struktur.
In diesem Beitrag erfährst Du, wie Brainwriting funktioniert, worin es sich vom klassischen Brainstorming unterscheidet und welche Methoden sich sehr gut für Dein Team eignen. Du lernst, wie Du mit wenigen Klicks eine sichere Brainwriting-Session in Collaboard starten kannst, ob remote, hybrid oder vor Ort. Und Du bekommst konkrete Tipps, wie Du den kreativen Prozess strukturiert begleitest. Jetzt weiterlesen und direkt loslegen.
Was ist Brainwriting?
Brainwriting ist eine Methode zur strukturierten Ideensammlung, ohne dass dabei gesprochen wird. Alle Teilnehmenden notieren ihre Gedanken still und gleichzeitig. Das Ziel ist es, möglichst viele unterschiedliche Ideen zu einem Thema zu sammeln, ohne dass jemand unterbrochen wird oder sich nicht traut, etwas beizutragen.
Im Gegensatz zum lauten Brainstorming findet Brainwriting schriftlich statt. Dadurch entsteht ein konzentrierter Rahmen, in dem jede Person in Ruhe ihre Ideen entwickeln kann. Das reduziert Ablenkung, steigert die Beteiligung und schützt vor dominierenden Stimmen.
Vorteile von Brainwriting auf einen Blick
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Diese Methode eignet sich für viele Situationen: vom Kick-off-Meeting über kreative Workshops bis hin zur stillen Ideenfindung in sensiblen Themenfeldern.
Unterschied zwischen Brainwriting und Brainstorming
Brainwriting und Brainstorming verfolgen das gleiche Ziel: Ideen sammeln. Doch der Weg dorthin unterscheidet sich deutlich. Vor allem bei der Kommunikation gibt es klare Unterschiede mit direkten Auswirkungen auf die Teamdynamik.
Vergleich: Brainwriting vs. Brainstorming
Merkmal |
Brainwriting |
Brainstorming |
Art der Kommunikation |
schriftlich, still |
mündlich, offen |
Ablauf |
jede Person schreibt Ideen gleichzeitig |
Ideen werden nacheinander geäußert |
Einfluss durch andere |
gering |
oft stark, v. a. durch laute Stimmen |
Beteiligung |
alle schreiben gleichzeitig |
Beiträge oft von Einzelnen dominiert |
Tempo |
strukturiert und parallel |
spontan, aber ungleich verteilt |
Brainwriting schützt vor typischen Gruppenmustern, etwa dem sogenannten „Gruppendenken“ oder der Blockade durch dominante Stimmen. Gerade in Gruppen mit großer Meinungsvielfalt, internen Hierarchien oder zurückhaltenden Persönlichkeiten kann Brainwriting hilfreicher sein als klassische Diskussionen.
Ein weiterer Vorteil: Die Ideen bleiben zunächst anonym. So werden sie unvoreingenommen gelesen, unabhängig davon, von wem sie stammen. |
So funktioniert Brainwriting: der klassische Ablauf
Beim klassischen Brainwriting schreibst Du Ideen zu einem Thema auf: still, gleichzeitig mit anderen, ohne Diskussion. Der Ablauf ist einfach, aber wirkungsvoll.
Vorbereitung der Brainwriting-Session
Bevor die eigentliche Ideensammlung startet, ist eine gute Vorbereitung wichtig. Die folgenden Punkte helfen Dir dabei:
- Fragestellung festlegen: Formuliere die Ausgangsfrage klar und verständlich.
- Zeitfenster planen: Lege fest, wie lange die Teilnehmenden für die Ideensammlung haben.
- Materialien oder Tools bereitstellen: Du kannst Papier, Notizzettel oder ein digitales Whiteboard wie Collaboard nutzen.
- Anzahl der Teilnehmenden festlegen: Drei bis zehn Personen sind ideal.
Ablauf einer klassischen Brainwriting-Runde
Der Prozess gliedert sich in wenige, klar strukturierte Schritte:
- Einführung: Erkläre kurz die Methode und stelle die Fragestellung vor.
- Ideensammlung: Alle schreiben gleichzeitig ihre Ideen auf, ohne Rückfragen oder Gespräche.
- Blattweitergabe (optional): Wenn gewünscht, können die Blätter nach einer bestimmten Zeit weitergegeben werden, damit andere die Ideen ergänzen.
- Sammeln der Ideen: Am Ende gibt jede Person ihre Zettel ab oder trägt die Ideen ins digitale Whiteboard ein.
- Auswertung: Die Ideen werden geordnet, priorisiert oder in Gruppen diskutiert.
Typische Einsatzbereiche
Brainwriting eignet sich für viele Situationen, in denen Du strukturiert Ideen sammeln möchtest:
- Projekt-Kickoffs
- Team-Meetings
- Feedback-Runden
- Strategieworkshops
Die 6-3-5-Methode im Detail
Die 6-3-5-Brainwriting-Methode ist eine strukturierte Form des Brainwritings. Sie hat ein klares Ziel: In kurzer Zeit viele Ideen sammeln, ohne Druck, ohne Diskussion.
So funktioniert die Brainwriting-6-3-5-Methode
Diese Methode folgt einem festen Ablauf, der sich leicht merken lässt:
Anzahl |
Beschreibung |
6 |
Teilnehmende |
3 |
Ideen pro Person und Runde |
5 |
Minuten pro Runde |
Insgesamt gibt es 6 Runden. Nach jeder Runde werden die Ideenzettel weitergegeben. Jede Person ergänzt neue Ideen oder baut auf bestehende auf. So entstehen bis zu 108 Ideen in nur 30 Minuten.
6 Personen × 3 Ideen × 6 Runden = 108 Ideen |
Vorteile der Methode
Bevor Du startest, solltest Du wissen, warum sich diese Methode so gut für Teams eignet:
- Gleichmäßige Beteiligung aller Personen
- Schneller Ideenzuwachs ohne Dominanz einzelner Stimmen
- Klare Struktur erleichtert Planung und Moderation
Brainwriting digital durchführen mit Collaboard
Mit Collaboard kannst Du Brainwriting ganz einfach online umsetzen. Egal, ob Dein Team vor Ort, hybrid oder vollständig remote arbeitet. Die Umgebung ist so gestaltet, dass sich alle auf das Wesentliche konzentrieren können: gute Ideen entwickeln.
So funktioniert eine digitale Brainwriting-Session in Collaboard
In wenigen Schritten lässt sich eine Brainwriting-Session online durchführen. Die folgenden Punkte zeigen Dir, wie Du startest:
- Vorlage auswählen: Öffne in Collaboard die 6-3-5-Brainwriting-Vorlage. Diese ist kostenlos verfügbar und bereits strukturiert.
- Team einladen: Lade bis zu sechs Personen ein, die gleichzeitig auf dem Board schreiben können.
- Ideenrunde starten: Stelle einen Timer ein und gib allen fünf Minuten Zeit, drei Ideen zu notieren.
- Nächste Runde: Danach bearbeiten die Teilnehmenden die Ideen ihrer Vorgänger. Dies wiederholt sich sechs Mal.
- Auswertung: Die fertigen Boards lassen sich am Ende gemeinsam besprechen und bei Bedarf clustern oder priorisieren.
Tipp: Nutze in Collaboard visuelle Elemente wie Farbmarkierungen oder Gruppierungen, um die besten Ideen hervorzuheben. So behältst Du auch bei vielen Vorschlägen den Überblick. |
Vorteile der digitalen Umsetzung mit Collaboard
Digitale Brainwriting-Sessions haben große Vorteile, vor allem wenn Datenschutz und Struktur wichtig sind:
- Zusammenarbeit in Echtzeit oder zeitversetzt
- Kein Medienbruch: Ideen werden direkt auf dem Whiteboard erfasst
- Boards sind DSGVO-konform gehostet, auf Wunsch auch on-premises
- Anonyme Teilnahme möglich durch Board-Zugänge ohne Namen
- Keine Installationen nötig: Einfach im Browser starten
Weitere Brainwriting-Methoden im Überblick
Neben der klassischen Methode und der 6-3-5-Vorlage gibt es weitere Varianten, mit denen Du neue Ideen strukturieren kannst. Die folgenden drei Techniken sind leicht umzusetzen und bringen frischen Input auch für größere oder asynchrone Teams.
Brainwriting-Pool
Der Brainwriting-Pool eignet sich gut für Gruppen von fünf bis acht Personen. Ziel ist es, Ideen offen zu teilen und weiterzuentwickeln, ohne Hierarchie oder Bewertung.
So läuft es ab:
- Alle Teilnehmenden schreiben eine Idee auf eine Karte oder ein Blatt.
- Die Karten werden im Uhrzeigersinn weitergegeben.
- Wer eine Karte erhält, ergänzt oder verändert die Idee.
- Sobald eine Karte wieder beim Ursprung landet, kommt sie in den gemeinsamen „Ideenpool“ in der Mitte.
Diese Methode funktioniert auch digital: In Collaboard kannst Du Karten anlegen, weiterreichen und sammeln: alles auf einem gemeinsamen Whiteboard.
Collective Notebook
Das Collective Notebook ist ideal für Teams, die nicht gleichzeitig zusammenarbeiten können. Die Idee: Ein gemeinsames digitales Notizbuch wird über mehrere Tage oder Wochen genutzt.
- Die Haupt-Frage steht auf der ersten Seite.
- Alle Beteiligten tragen regelmäßig Gedanken, Impulse oder neue Ideen ein.
- Jeder kann sehen, was andere geschrieben haben, und darauf aufbauen.
In Collaboard lässt sich ein solches Notizbuch einfach umsetzen. Entweder als gemeinsames Board oder über geteilte private Bereiche mit strukturierter Freigabe.
Stummes Schreibgespräch
Beim stummen Schreibgespräch werden Ideen ausschließlich schriftlich festgehalten. Dabei dürfen die Teilnehmenden nicht sprechen. Stattdessen kommentieren sie, was andere geschrieben haben, direkt auf dem Papier oder digital.
- Verschiedene Zettel oder digitale Textfelder mit Ausgangsfragen liegen bereit.
- Alle schreiben nacheinander Ergänzungen, Rückfragen oder neue Gedanken auf.
- Erst nach Abschluss der schriftlichen Runde wird gesprochen, wenn überhaupt.
Diese Methode eignet sich gerade dann gut, wenn die Gruppe sehr heterogen ist oder schriftliche Beiträge gleichberechtigter wirken sollen.
Tipp: Nutze Collaboard, um Schreibgespräche in Echtzeit sichtbar zu machen. Kommentare können direkt neben den ursprünglichen Ideen notiert werden, ohne Chaos und ohne Papier. |
Brainwriting-Beispiele in der Praxis: Tipps für erfolgreiche Sessions
Damit eine Brainwriting-Session wirklich produktiv ist, braucht es mehr als nur ein Whiteboard und ein paar Ideen. Eine gute Vorbereitung und klare Abläufe machen den Unterschied, egal ob vor Ort oder remote.
Klare Problemstellung als Ausgangspunkt
Formuliere die Haupt-Frage so präzise wie möglich. Sie sollte einfach verständlich und lösungsorientiert sein. Beispiel: „Wie können wir den Service für Erstnutzer verbessern?“ statt „Was läuft gerade nicht gut?“
Tipp: Schreibe die Fragestellung gut sichtbar an den oberen Rand des Collaboard-Boards. So bleibt der Fokus für alle sichtbar. |
Zeitrahmen und Moderation festlegen
Brainwriting lebt von Tempo. Ein fester Ablauf hilft, die Kreativität zu strukturieren:
- 5 Minuten: Erste Ideenrunde
- 5 Minuten: Weitergabe und Ergänzung
- 10 Minuten: Gemeinsames Clustern und Auswerten
Die Moderation achtet darauf, dass alle schreiben, keine Diskussionen aufkommen und die Zeit eingehalten wird.
Kreativität gezielt anregen
Nicht alle starten sofort mit Ideen. Du kannst die Kreativität unterstützen, zum Beispiel durch:
- Vorbereitete Denkanstöße („Was wäre, wenn …?“)
- Beispielkarten auf dem Whiteboard
- Freiraum für „verrückte“ Ideen, ganz ohne Bewertung
Hinweis: In Collaboard lassen sich kleine Impulskarten oder Bilder an den Rand des Boards setzen. So können sich Teilnehmende inspirieren lassen, ohne abgelenkt zu werden. |
Digitale Tools sinnvoll nutzen
Mit der 6-3-5-Brainwriting-Vorlage in Collaboard hast Du einen strukturierten Ablauf direkt integriert. Alle Felder, Runden und Zeitvorgaben sind bereits vorbereitet. So sparst Du Dir Aufwand bei der Organisation und kannst Dich auf den Inhalt konzentrieren.
Fazit: Mit Brainwriting gezielt bessere Ideen entwickeln
Brainwriting ist eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um Ideen zu sammeln, unabhängig von Lautstärke, Position oder technischer Umgebung. Vor allem in Gruppen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten schafft die Methode faire Bedingungen.
Das spricht für Brainwriting:
- Gleichberechtigte Beteiligung: Jede Stimme zählt, auch von leisen Teilnehmenden
- Strukturierter Ablauf: Ideen werden nacheinander und ohne Unterbrechung gesammelt
- Fokus auf Inhalte: Keine Nebengespräche, keine Ablenkung, kein Gruppendruck
- Mehr Ideen in kurzer Zeit: Durch die Weitergabe entstehen Varianten und Ergänzungen ohne Umwege
Wer Brainwriting regelmäßig einsetzt, stärkt die kreative Kultur im Team. Dabei ist es egal, ob Du in der Verwaltung, Forschung oder Industrie arbeitest. Die Methode lässt sich auf jede Umgebung übertragen. Vor allem dann, wenn Datenschutz und Struktur wichtig sind.
Mit Collaboard kannst Du Brainwriting unkompliziert umsetzen: sicher, datenschutzkonform und ortsunabhängig. Jetzt kostenlos starten!
Brainwriting – Häufige Fragen und Antworten
Was ist der Unterschied zwischen Brainwriting und Brainstorming?
Beim Brainwriting notieren alle Teilnehmenden ihre Ideen schriftlich und gleichzeitig, ohne Diskussion. Beim Brainstorming hingegen werden Ideen nacheinander laut ausgesprochen, was oft zu Dominanz einzelner Stimmen führt.
Wie funktioniert die 6-3-5 Methode beim Brainwriting?
Bei dieser Methode schreiben sechs Personen jeweils drei Ideen in fünf Minuten auf und geben diese weiter. Nach sechs Runden entstehen so bis zu 108 Ideen, die aufeinander aufbauen und vielfältig weiterentwickelt werden können.
Für welche Teams eignet sich Brainwriting besonders gut?
Brainwriting ist ideal für Gruppen, in denen nicht alle gleich gern sprechen, etwa bei zurückhaltenden Teilnehmenden, sensiblen Themen oder verteilter Zusammenarbeit. Auch hybride oder vollständig remote arbeitende Teams profitieren von der strukturierten, schriftlichen Methode.
Wie starte ich eine Brainwriting-Session mit Collaboard?
Öffne die kostenlose 6-3-5-Vorlage in Collaboard, lade bis zu sechs Personen ein und starte die erste Ideenrunde mit dem integrierten Timer. Die Vorlage führt Dich durch alle Phasen von der Ideensammlung bis zur gemeinsamen Auswertung.
Was sind die Vorteile einer digitalen Brainwriting-Vorlage?
Digitale Vorlagen machen Ideen visuell erfassbar, strukturieren den Ablauf und erleichtern die Auswertung. In Collaboard arbeitest Du datenschutzkonform, in Echtzeit oder zeitversetzt ohne Installationen, direkt im Browser.
Kann Brainwriting auch anonym durchgeführt werden?
Ja, in Collaboard kannst Du Boards ohne Namenszuweisung bereitstellen. So bleibt der Fokus auf den Ideen und nicht auf der Person, die sie eingebracht hat.
Wie sicher ist eine Brainwriting-Session in Collaboard?
Collaboard erfüllt hohe Sicherheitsstandards, darunter TLS-Verschlüsselung und DSGVO-konformes Hosting in Europa. Du kannst Collaboard sogar komplett offline auf eigenen Servern betreiben. Das ist ideal für Behörden und Organisationen mit strengen Datenschutzbestimmungen.